Sonntag, 17. August 2008

2 ter Sonntag zu Hause

Am Morgen war der See noch nebelverhangen. Zum Frühstück gabs wie in den letzten Tagen üblich, Haferbrei. Naja, etwas anderes hätte ich nicht hinunterschlucken können. Gegen Mittag dann, machten wir einen Spaziergang. Ich kam auf die Idee ins Sushi Restaurant zu gehen und eine Miso Suppe zu essen. Lisa bestellte Tempuras (frittierte, große Garneelen) und eine Kanne grünen Tee für zwei. Die Miso Suppe tat mir richtig gut, ich geriet beim essen zwar ziemlich ins schwitzen, doch letztendlich war es eine gute Idee, ich habe die ganze Suppe aufgegessen und noch zwei Schalen grünen Tee getrunken, was für mich eine Meisterleistung war. Für einen Abendspaziergang hat die Energie dann nicht mehr gereicht, eine Schale Brei konnte ich immerhin noch essen.

2 tes Wochenende Zuhause

Das Wetter ist wieder etwas besser geworden. Wäre Lisa nicht da, ich würde mich nicht mehr daran erinnern, daß ich mich für das Leben entschieden habe. Es ist notwendig diese Entscheidung immer neu zu treffen. Sie kocht für mich Brei den ich dann unter großer Anstrengung versuche hinunterzuchlucken. Selbst Wasser zu trinken fällt nicht leicht, ganz kleine Schlucke gehen, sonst ensteht ein Würgeeffekt. Da schwierige ist sich immer von neuem aufzuraffen einen Schluck zu trinken. Am liebsten döse ich so vor mich hin, ohne an irgend was bestimmmtes zu denken.Unterbrochen wird dieser Zustand entweder von einem Gang zur Toilette oder von Lisa die mir Brei bringt. Am Nachmittag bekam ich einen Anruf aus Südtirol. Es war Martin, der nichts davon wußte, was mich die letzten Monate so beschäftigte. Er wunderte sich, daß er mich bei dem schönen Wetter Zuhause antraf. Zu hören , daß ich gerade Zuhause bin, weil ich an Krebs erkrankt bin, das war für Martin auch nicht einfach. Es relativieren sich dann viele Sachen, wenn es um das Überleben geht. Lisa konnte mich am Abend noch dazu animieren, mit ihr einen langen Spaziergang am See zu machen. Das gehen war ich ja noch vom Jakobsweg her gewöhnt. Inzwischen ist es dunkel geworden. Von meinem Bett aus konnte ich dem Feuerwerk am See zuschauen, das jetzt immer an den Wochenenden veranstaltet wird.