Sonntag, 17. August 2008

2 tes Wochenende Zuhause

Das Wetter ist wieder etwas besser geworden. Wäre Lisa nicht da, ich würde mich nicht mehr daran erinnern, daß ich mich für das Leben entschieden habe. Es ist notwendig diese Entscheidung immer neu zu treffen. Sie kocht für mich Brei den ich dann unter großer Anstrengung versuche hinunterzuchlucken. Selbst Wasser zu trinken fällt nicht leicht, ganz kleine Schlucke gehen, sonst ensteht ein Würgeeffekt. Da schwierige ist sich immer von neuem aufzuraffen einen Schluck zu trinken. Am liebsten döse ich so vor mich hin, ohne an irgend was bestimmmtes zu denken.Unterbrochen wird dieser Zustand entweder von einem Gang zur Toilette oder von Lisa die mir Brei bringt. Am Nachmittag bekam ich einen Anruf aus Südtirol. Es war Martin, der nichts davon wußte, was mich die letzten Monate so beschäftigte. Er wunderte sich, daß er mich bei dem schönen Wetter Zuhause antraf. Zu hören , daß ich gerade Zuhause bin, weil ich an Krebs erkrankt bin, das war für Martin auch nicht einfach. Es relativieren sich dann viele Sachen, wenn es um das Überleben geht. Lisa konnte mich am Abend noch dazu animieren, mit ihr einen langen Spaziergang am See zu machen. Das gehen war ich ja noch vom Jakobsweg her gewöhnt. Inzwischen ist es dunkel geworden. Von meinem Bett aus konnte ich dem Feuerwerk am See zuschauen, das jetzt immer an den Wochenenden veranstaltet wird.

2 Kommentare:

moni hat gesagt…

Hallo Roland!
Ja, du hast dich fürs Leben entschieden! Sogar schriftlich! Weißt du noch unsere Wanderung im Juni, du hattest ja schon die Diagnose und wir sind ins hinterste Ultental zum Nagelstein von St. Gertraud aus, die steile Variante. Sepp und ich haben den Gipfel ja nicht derpackt und du bist alleine rauf, es war nebelig und genieselt hats auch ... aber du wolltest unbedingt rauf und hast deine Entscheidung fürs Leben im Gipfelbuch verewigt. Jetzt halte dich bitte dran! Das machen wir nochmal..spätestens nächstes Jahr!
Auch die gemeinsame Tour zur Zirmtaleralm vor 3 Wochen ist unvergesslich. Weißt du noch die schöne kleine Alm, wo wir Knödel gegessen haben, der See mit seinen vielen verschiedenen Farben, ihr seid ja auch noch auf den Grad rauf, dem schönen Flußlauf entlang und dann hinauf zum Grad , wo Sepp0 dann mit seiner Jacke so lange runtergewunken hat, bis wir uns Sorgen gemacht haben.... dann kam auch noch ein Rettungshubschrauber gottseidank nicht zu uns. Das war ein schöner Tag und mich hats sehr gefreut, daß Lisa mitgekommen ist.

Anonym hat gesagt…

Hallo Moni,

das mit dem Hubschrauber habe ich überhaupt nicht mitgekriegt.