Donnerstag, 11. September 2008

27. Bestrahlung

Seit gestern Abend bekomme ich Antbiotika gegen Bakterien und Antimycotica gegen Pilze. Das körpereigene Abwehrsystem hat schlapp gemacht. Das war so zu erwarten sagte der Professor und durchaus üblich.Dennoch würde er mir sobald das Immunsystem wieder aufgebaut ist, das heisst die Anzahl der Leukozyten auf 2900 wieder angestiegen sind, eine weitere Chemo verabreichen. Aber erstmal noch nicht, kommt Zeit kommt Rat. Das nächstliegende ist die Bestrahlung heute Nachmittag. ich habe wir wieder ein Bild vom Camino zurechtgelegt, die Etappe von Astorga nach Rabanal del Camino. Das wichtigste des Tages war das Frühstück. Gleich an der Plaza Major in Astorga. Ich bestellte zumo de naranja natural, pan de Chocolat und einen Cortado. LeeAnne einen espresso con charga double. Dann ging es in den Regen hinaus. Es hat den ganzen lieben schönen Tag geregnet. Trotzdem waren wir guter Dinge. Ich habe einem Bauern der mitten im Regen stand einen selbst gemachten Pilgerstab abgekauft. Morgen sollte es zu Rabanalpass gehen, es sollte steil bergaufgehen und eventuell schneien.Da kam mir der Stab wirklich gelegen. Er sieht so aus wie ein Bischofsstab, nur een von einem Bauern gemacht. Der Bauer empfahl uns noch die Herberge seines Bruders in Rabanal. Wir waren jedoch von der Kälte und dem Regen so erschöpft, daß wir gleich in die erste Herberge gingen, die eine Heizung besaß. Das Trocknen der Sachen war jetzt mal wieder angesagt. Dann noch ein gemeinsames Pilgermal und der Tag war gelaufen. Wir gingen gleich in die erste Herberge von Rabanal. Mit dem trocknen war es schwierig, da alle Pilger nasse Sachen hatten und es nur einen Ofen gab wo nicht mehr als drei Platz hatten. Man mußte sich halt abwechseln. Einge schienen das nicht begreifen zu wollen. Doch was solls, wer geht schon gern vom Ofen weg? Letztendlich sind alle Sachen trocken geworden. wir haben dann noch der Pilgermesse beigewohnt, den Pilgersegen bekommen und zwei Priesern bei den Gregorianschen Gesängen zugehört. Das Pilgermenü hat uns satt gemacht und die Nacht verlief gut, da keiner geschnarcht hat. Wäre da nicht der Pilger gewesen, der sich um sechs Uhr früh unbedingt elektrisch rasieren mußte. Wir sagten, es sei Strafe genug für den anonymen Rasierer, daß er die ganze Zeit den elktrischen Rasierer mitschleppen mußte. Am Nachmittag kam Lisa auf Besuch. Das Reden bereitete mir aber arge Schmerzen, doch was solls, sich anschweigen geht auch nicht.