Sonntag, 31. August 2008

1. Sonntag im Krankenhaus

Der Tag begann nicht gerade mit Erfolgserlebnissen. Kaum hatte ich den Energiedrink im Mund, mußte ich schon kotzen. Ich hatte zwar das Sulfur genommen, doch zeigte es absolut keine Wirkung. Immerhin war es ein Versuch wert. Also blieb nichts anderes übrig als abwarten und Tee trinken. Immerhin vertrug ich ein paar Schlucke Fencheltee. Kurz vor, daß ich wieder an die Nährlösungsinfusion angehängt wurde, ging ich noch mal eine Runde spazieren. Das Wetter war super, ich hätte vielleicht einen längeren Spaziergang machen können, doch schien mir besser Resourcen zu sparen und mich wieder hinzulegen. Der Nachmittag verlief gemütlich, ich schrieb ein paar emails und schaute mir im Internet das mit der Magenschleimhaut an. Also, die Magenschleimhäute erneuern sich innerhalb von 5 bis 7 Tagen. Würde ich also mit der Chemo aufhören, dann müßten die Probleme mit der Übelkeit auch von allein verschwinden. Dazu viel mir die Aussage des Heilpraktikers, der mir Sulfur verschrieben hatte, ein, daß laut Hahnemann erst die Ursache der Krankheit behoben werden müßte vor daß man zur Therapie schreitet. Wie wahr, ich konnte doch wirklich nicht vom Magen verlangen, daß er sich durch irgendwelche homöopatische Mittel beruhigen würde, solange das Gift noch da war. Die Ärztin gab mir dann ein Magenschleimhautschutzmedikament das zu meinen zwei Infusionsflaschen dazugefügt wurde. Als Abendprogramm habe ich mir den Film "Sieben Jahre in Tibet" zurechtgelegt.