Dienstag, 23. September 2008

35. Bestrahlung

Heute Früh mußte mal alles schnell gehen. Gleich nach dem Aufstehen und der AntiTrombose- spritze wurde ich an die Antibiotik- Infusion angeschlossen. Um 8:00 Uhr hatte ich breits die Strahlenbehandlung. Ich dachte an den vorletzten Tag des Camino, der Strecke von Negreira nach Oliveiroa. Es hatte fast den ganzen Tag geregnet mit nur recht kleinen Unterbrechungen. Kein Wunder also wenn es hier so grün war. Neben einer riesigen Chemiefabrik, mit riesigen Schloten, gab es immerhin eine kleine Bar. Es gab dort die ausgefallensten Bocadillos die man sich vorstellen kann. Nochdazu waren sie so riesig, daß sie für eine Mahlzeit reichten. Ich bestellte gleich zwei. Einen zum gleich essen und den anderen zum mitnehmen.Drei Stunden später fand ich eine schöne Stelle um den zweiten zu verspeisen. Wirklich ein Genuss, diese Boccadillos.Die Herberge in Olveiroa erreichte ich Zeitgleich mit LeeAnne und so wurden wir in den gleichen Raum eines winzig kleinen Häuschens einquartiert.Es gab nur ein kleines Problem mit dem Bad. Die Dusche ließ sich nicht mehr abstellen und man mußte den Haupthahn dazu benutzen. Das heist, daß wenn man auch nur Zähneputzen wollte mußte man den Haupthahn öffnen und nebenbei die Dusche laufen lassen. Aber es gab ja keine Wasserknappheit. Ein Spanier namens Raffa kam dann auch noch dazu. Zum Schluß kam noch ein italienisches Pärchen. Sie wollten ein Doppelbett. Es gab allerdings nur Stockbetten. Raffa bot ihnen an Bett zu wechseln, so daß die beiden zumindest in einem Stockbett schlafen könnten. Er packte seine Sachen zusammen und wählte das Bett ober mir aus. Die Italiener konnten sich noch immer nicht entscheiden.Sie hatten die Alternative ins Hotel zu gehen oder mit den Stockbetten vorliebe zu nehmen.Eine halbe Stunde diskutierten sie wer die Entscheidung treffen sollte.Keiner der beiden wollte zugeben sich für das Hotel zu entscheiden.Letztendlich viel die Entscheidung für das Hotel. Raffa lud mich und LeeAnne noch zu einem Bier ein, dann gingen wir Abendessen. Ich war dann so müde, daß ich vom Schnarchen Raffa's nicht allzuviel mehr mitbekam.Die Bestralung war erstaunlich schnell vorbei.Kaum war ich zurück im Zimmer kam auch schon Rainer mit seiner kleinen Tochter auf Besuch.Ich konnte ihm die DVD's zurückgeben. Die KLeine war wirklich eine Freude anzuschauen.Sie machte erste Gehversuchte und fand mein Krankenbett interessant. Man muß natürlich alles aus ihrer Perspektive sehen und das Bett war bei ihr auf Augenhöhe. Dann kam auch schon die Visite angerauscht.Der Professor meinte, daß sie mit meinem Verlauf außerordentlich zufrieden seien. Die Entzündungsparameter wären zurückgegangen, und die Leukozyten hätten ihren ursprünglichen Wert wieder erreicht. Die Antibiotika konnten abgesetzt werden. Alles gute Nachrichten.Der Rest des Tages war geprägt durch Müdigkeit und einigen gescheiterten Versuchen was zu essen oder zu trinken. Immerhin schaffte ich es ein paar Schlucke zu trinken.

Keine Kommentare: