Mittwoch, 10. September 2008

26. Bestrahlung

Gestern ging es mir doch nicht so gut, als wie ich am Vormittag glaubte. Es ist eher schlechter geworden. Jetzt müssen mir Schmerzmittel helfen um Durchzuhalten. Trotzdem laß ich mir es nicht nehmen, an ein Bild vom Camino zu denken. Heute ist es Astorga. Auf dem Bild der Bischofspalast, des Katalanischen Architekts Antoni Gaudi. Von Villar de Manzarife nach Astorga war es ein ganzes Stück laufen. Ich bin diesen Tag alles allein gelaufen. Einmal habe ich mich verirrt und mußte 3Km wieder zurücklaufen, insegasmt ein extra 6 Km. Doch am Ende wartet immer eine Belohnung. Alle meine Pilgerfreunde waren wieder da, LeeAnne, die ich schon fast eine Woche nicht mehr gesehen hatte, Nancy, der es jetzt wieder etwas besser ging mit dem Gehen, sie war jetzt mit dem Bus unterwegs, Horst und Meli durften auch nicht fehlen, Anne war auch da. Das mußte wohl gefeiert werden. Astorga ist berühmt wegen der vielen Schokoladenhersteller. In jedem zweiten Geschäft auf der Hauptstraße gab es Schokolade. Eigentlich wollte ich am Camino keine Schokolade essen, doch hier mußte ich wohl eine Ausnahme machen.Ich zitiere mal wieder aus Wikipedia was es zu den Geschmacksgenüssen in Astorga zu sagen gibt:"In Astorga existiert eine lange Tradition der Süßwarenherstellung. Wegen des geringen Ertrages der steinigen Äcker in der Maragatería bestritten viele Bewohner dieser Gegend ihren Lebensunterhalt als Fuhrleute. Begünstigt wurde das durch Astorgas Lage an der Straße zwischen Madrid und den galicischen Häfen, von denen Waren aus den Kolonien in die Hauptstadt transportiert wurden. Auf diese Art kam Astorga mit Kakao und Zucker in Berührung. In der Stadt entwickelten sich bald Süßwarenfabriken, die mit Zulieferern aus der Werbebranche und dem Maschinenbau einen Cluster bildeten. Mit einsetzender Industrialisierung gingen viele dieser kleinen Unternehmen Konkurs. Astorga ist jedoch immer noch berühmt für seine * Schokolade, in vielen Variationen hergestellt, * Hojaldres, einem Blätterteiggebäck und * Mantecados, einem feinen Butterschmalzgebäck. Im Schokoladenmuseum Museo de Chocolate kann man sich über deren Geschichte in Astorga informieren und verschiedene Schokoladen probieren. Hojaldres und Mantecados werden in vielen Bäckereien und Geschäften angeboten." Zum Glück haben wir uns nicht den Magen verdorben. Zur Feier des Tages gingen wir zusammen in eine Pizzeria. Zumindest ist es jetzt etwas einfacher mit den Bestrahlungen. Es wird nur mehr der Bereich bestrahlt in dem der Tumor lokakisiert war. Die gesamte Strahlendosys von 2 Gray geht jetzt in diesen Bereich. Schlechte Karten für den Tumor. Ich muß nur noch etwas durchhalten.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Roland,

Jetzt bist Du ja bald durch!!!!!Wenn auch die letzte Strecke nur mit Schmerzmitteln geht...die Zeit ist dann auch bald vorbei!!
Apropos Schokolade: Irgendwo habe ich gelesen(oder hast Du es mir sogar vor ein paar Wochen gesagt?) wie gut Bitterschokolade für Krebs ist, auf Grund seiner Antioxidants. Und man soll jede Woche 2 x 20gr essen - oder so ähnlich...
Tatsache ist jedenfalls, dass ich jetzt fast heisshungrig drauf bin - wohl auch weil der Geschmack intensiver ist als bei 'normaer' Schoki und ich glaube, die Gegeschmacksnerven sind doch nicht 100%ig wieder da. Alles, was intensiv schmeckt, schmeckt besser...Oliven z.B. auch...
Also, auf einen Zukunft voller schwarzer Schokolade...☼☺♫

Bleib weiterhin stark!!!

Eva